Aktuell

Herzliche Einladung zu unseren nächsten Performances am 07. und 14. Juni 2024 am Liesinger Platz (neben Markt-Platz). Vielen Dank an den Bezirk Liesing für die "Dezentrale Bezirksförderung"!!!



Nächste Performance von unserem Tanzkollektiv "Reset Collective": 14 th October 2023 at:

Wiederaufnahme von "Meine Elektra" (Regie: Christina Scheutz) mit mir in der Rolle der Schwester Chrysothemis, der Mutter Klytaimnestra und des Bruders Orestes.

 

Vorstellungen: 7. und 8 .Oktober 2023 um 19:00 im Kristallwerk in Graz

Da hat mich jemand in der Drehpause besucht ...
Da hat mich jemand in der Drehpause besucht ...
Until I lie still - Festival News
Ich darf mit GROßER FREUDE verkünden, dass „Until I Lie Still“ den österreichischen Nachwuchspreis 2023 Kurzfilm beim Filmfestival Kitzbühel gewonnen hat !

 

 

Gold Award beim Independent Starfilmfest 13 + 14 Oktober in Freising, Deutschland.

Official Selection of the 7th edition of FIC AUTOR

23-26 November, Cineforo UDDG, in Guadalajara Jalisco Mexico

 

Wir freuen uns irrsinnig, dass der Film bei den Vienna Shorts 2023 in der Austrian Competition gelaufen ist und den YOUTH JURY PRIZE - Best Narrative gewonnen hat!

Weitere Festivalteilnahmen:
Sarajevo Film Festival, 11-18 August 2023
 
La Guarimba Film Festival in Italy (selection in the fiction category), 7-12 August 2023

Vor 2 Jahren haben wir "Reset Collective" gegründet, nun präsentieren wir proudly unsere Performance "Handle with care - Performance Nr. 18"! 

Wir haben begrenzte Zuschauer*innenkapazitäten, bei Interesse, bitte direkt bei mir melden.

Ich freue mich, dass der Kurzspielfilm "Until I lie still" in der Regie von Yana Eresina seine nationale Premiere auf der diesjährigen Diagonale feiert! Come and see!

Mittwoch 8. März 2023 15:30 - 17:15 im QuoVadis Wien

 

Anlässlich des Frauentages liest Johanna König Texte weiser Frauen und Prophetinnen. Die Kombination von Lesung & Musik von Niko Zaric und Efe Turumtay ermöglicht reizvolle Dialoge und Bereicherung. 

Anfang April 2022 habe ich mein Arbeitsstipendium im Bereich Zeitgenössischer Zirkus "My Balance is Over the Ocean: Fight, Flight, Freeze" abgeschlossen. Gefördert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Mein Showreel bei Filmmakers:

Über johanna oder Der Mut zum scheitern

Geboren und aufgewachsen am Stadtrand von Wien als drittes Mädchen. 4 Halbgeschwister folgen. Vater Arzt, Mutter Psychotherapeutin. Beide leidenschaftliche Workaholics. Lainzer Tiergarten, Ballett und Hexensuppe im Garten, Verkleidungskiste und Waldorf-Kindergarten. Katze Jessie begleitet sie 15 Jahre lang. Scheidungskind.

 

Weg mit dem Speck ...

Aus Rücksicht zu ihrer Mutter springt sie weder aus dem Fenster noch vors Auto und versucht ihre Einsamkeit mit Essen zu betäuben. Sie wird immer dicker und wird als "fette Sau" beschimpft. Sie hasst ihren Körper. Ein Leben mit dem Wunsch, abnehmen zu wollen, nimmt seinen Anfang. Kampfansage gegen Fettröllchen mit Tanz, Akrobatik, Schauspiel und zahlreichen Diäten.

Mit 17 Jahren geht es nach Frankreich. Lycée und Einsamkeit lehren sie andere Menschen (und sich selbst) weniger zu verachten.

Eiswürfel-Spiele und wilder Salsa an der Côte d'Azur. Sie ist schön und merkt es nicht.

 

Je t'aime ...

Der Plan von einem Mann ein leidenschaftliches "Je t'aime" ins Ohr gehaucht zu bekommen – gelingt. Der Plan nach der Matura die Welt durch Arbeit mit Straßenkindern in Honduras zu retten – scheitert.

Nach zahlreichen Schauspiel-Aufnahmsprüfungen in Deutschlang und Österreich, großen Selbstzweifeln & Verzweiflungstaten landet sie trotz erneuter Fluchtversuche gerade dort, wo sie nicht studieren wollte: in ihrer Heimatstadt Wien am MUK (Musik- und Kunstuniversität Wien). Sie ist Mitte 20 und wird auf Mitte 10 geschätzt. Ein Satz, den sie in in dieser Zeit oft hört: "Hey, schau nicht so ernst!". Diese Typen haben keine Ahnung von dem Weg, den sie bereits zurückgelegt hat. An der sozialen Inkompetenz vieler Menschen in der Branche zu verzweifeln nimmt seinen Anfang.

Im dritten Jahr des Studiums geht es für eine Hauptrolle in die Schweiz. Am Weihnachtsabend sitzt sie am Flughafen in Zürich und zweifelt. Wozu das Ganze? Das verdiente Geld gibt sie für Druck und Porto von sinnlosen Bewerbungen aus.

 

Lehrjahre sind keine Damenjahre ...

Danach passiert ihr "das Beste, dass einem nach dem Studium passieren kann": Sie bekommt einen 2-Jahres Vertrag an einem Stadttheater in Deutschland. Sie ist überglücklich, doch as time passes, fühlt sie sich zunehmend unwohl: Nach den Vorstellungen Bier trinken und Selbstdarstellung gegenüber Kolleg*innen ist so anstrengend. Als jüngste Schauspielerin im Ensemble ist sie in dieser Zeit ständig im Einsatz und sammelt aufgrund des vorherrschenden Repertoirespielbetriebs viele wichtige Erfahrungen. Nach drei Jahren Festengagement will sie ihren Beruf an den Nagel hängen und Hebamme werden. Nach erfolgreicher schriftlicher Aufnahmsprüfung scheitert ihr Vorhaben beim persönlichen Gespräch: Sie hat schon ein wenig Lebenserfahrung und will nicht so tun, als wäre sie 18 (obwohl sie noch immer so aussieht).

 

Eat, Pray, Love ...

Ihr neuer Lebensinhalt: Vipassana-Meditation und Alexander-Technik. Die Determinations nimmt sie sehr ernst und wird mit zeitweiliger Erleuchtung belohnt.

Nächste Religion: Gemeinschaftsbildung. Johanna beschäftigt sich mit unterschiedlichen Lebens- und Liebeskonzepten und bleibt schließlich im "Zegg" südwestlich von Berlin hängen. Aus freier Liebe wird bedingungslose Liebe: Sie wird erfüllt und endlich darf ihr Bauch von allen gesehen werden. Aus Babyspeck wird Mama-Speck. 

 

Tanzt, tanzt, tanzt! Vorallem aus der Reihe...

Mit Kind im Bauch macht sie eine Tanzausbildung und gründet eine kleine Gemeinschaft am Stadtrand von Wien. Leben und Tanzen in der Natur, archaische Tänze ums Feuer, Trommeln, Schwitzhütten. Intensive Beschäftigung mit Kreiskultur und Supportive Listening und wie sich Mutter- und Elternschaft, Beruf, Beziehung und Gemeinschaft vereinbaren lassen. Nämlich gar nicht.

 

Smash the patriarchy ...

Trotz großer Anstrengung und Aufopferung. Die ersten Jahre mit Baby sind eine verdammt harte Zeit. Nach Jahren schlafloser Nächte, trotz Partner so gut wie alleinerziehend, viel Arbeit und wenig Schlaf (hab' ich das schon mal erwähnt!?) kriecht sie am Zahnfleisch. Glücklicherweise schmeißt sie ihr Baby und sich selbst nicht in den Fluss. Als sie nach 2,5 Jahren zum ersten Mal wieder mehr als 3 Stunden am Stück durchschläft, überkommt sie eine leise Ahnung, dass das Leben vielleicht doch noch etwas anderes als Selbstaufgabe zu bieten hat.

 

Doula  – Because badass miracle workers isn't an official job title ...

Elysia... Dieser Name zieht Johanna magisch an. Sie beschließt an diesem Ort nähe Graz ein Doula-Training zu machen, um andere Frauen in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett zu unterstützen (damit sie in dieser Zeit mehr Unterstützung bekommen als sie selbst). Sie fühlt sich zerrissen. Immer kommt etwas zu kurz. Vorallem sie selbst.

 

Wut tut gut ...

Als Johanna dann auch offiziell alleinerziehend ist (das, was sie auf gar keinen Fall wollte), merkt sie, dass es eigentlich leichter ist! Für alles verantwortlich war sie eh auch schon davor. Sie arbeitet in dieser Zeit zum Großteil mit Workshops zum Thema Gewaltprävention an Schulen, als Performerin, Schauspiel-Coach und Regisseurin für ein bekanntes Circus-Kollektiv.

Manchmal hat sie das Gefühl, die Arschkarte "freischaffende Künstlerin und Alleinerzieherin" ist gar nicht so schlimm, manchmal verzweifelt sie daran, dass die Gesellschaft Väter zu wenig in die Pflicht nimmt und Kindererziehung, Haushalt,  Mental und Emotional Load und vieles Mehr selbstverständlich, unsichtbar und ohne Wertschätzung an Müttern hängen bleibt. Ja, sie kann es oft nicht fassen, wie patriarchal unsere Gesellschaft noch immer ist und wie wenig die meisten Männer daran interessiert sind, sich aus ihrer Rolle der "Aushilfskraft" in der Kindererziehung, Haushalt, etc. zu emanzipieren. Es macht sie wütend, dass viele Männer keine Feministen sind, weil sie von dieser Ungleichberechtigung profitieren. Immer wieder frustriert es sie ziemlich, dass sie noch dazu vor Gericht für die Bedürfnisse ihres Kindes und für eine angemessene Alimentation mit dem Kindsvater kämpfen muss. 

 

Licht am Ende des Tunnels ...

Hanni lebt heute wieder am Stadtrand von Wien und ist nun seit über 3 Jahren in Ausbildung zur Psychotherapeutin. Sie wollte eigentlich nicht den gleichen Beruf wie ihre Mutter ergreifen, fand aber, dass es ziemlich postpubertär wäre, es deswegen nicht zu tun. 

Kreativ arbeitet sie regelmäßig mit dem Performancekollektiv "Reset Collective" und genießt es, dass ihr niemand sagt, was sie wie zu tun hat. Sie arbeitet nach wie vor als Schauspielerin, aber nur mehr auf direkte Anfrage und mit Menschen, mit denen sie arbeiten will.

Körperformen und Diäten beschäftigen sie mal mehr, mal weniger. Oft kann sie sich auch selbst eine gute Mutter - und Vater! - sein. 

Die letzten Jahre war sie im Sommer allein in Griechenland und hat es sehr genossen, drei Wochen unter dem Sternenhimmel zu schlafen.

Ja, und die Liebe? Momentan übt sie sich vorallem in Selbstliebe. Das Bedürfnis nach harmonischer Liebes-Beziehung hat sie lange genug über ihre eigenen Bedürfnisse gestellt. Sie hat momentan die Kraft (und die Zeit) sich selbst zu explorieren und sich in Selbstfürsorge & Akzeptanz zu begegnen.